Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) setzt auf verschiedene Bausteine, zu denen auch die Verwendung von Heilpflanzen zählen. Dabei werden nicht nur Kräuter, sondern auch verschiedene Pilze in der TCM als Heilpflanze verwendet. Und das ist kein Wunder, da viele Pilze außergewöhnliche Eigenschaften haben können. Besonders beliebt ist der Reishi Pilz, der in der TCM als König der Heilpilze gilt. Alles, was man über diesen einzigartigen Pilz und seine Rolle in der TCM wissen sollte, erläutert dieser Artikel.
Wie sieht der Reishi Pilz aus?
Der in Asien als Resihi bekannte Heilpilz heißt bei uns Glänzender Lackporling (Ganoderma lucidum) und gehört zur Familie der Lackporlingsverwandten (Ganodermataceae). Sein Hut wird etwa 1–3 Zentimeter dick und ist mit einer gelblichen, später rötlichen Harzschicht bedeckt. Der Stiel ist rotbraun bis fast schwarz und schimmert in schönstem Purpur, was wohl zum Namen Glänzender Lackporling geführt hat und ihm eine königliche Aura verleiht. Entsprechend ist der Pilz in der TCM auch als „König der Heilkräuter“ bekannt. In Asien musste das niedere Volk früher jeden Reishi-Pilz abgeben, denn er war ausschließlich dem Adel vorbehalten. Heute steht der Pilz durch die TCM allen Menschen zur Verfügung.
Welcher Tradition unterliegt der Reishi Pilz?
Der chinesische Name des Reishi Pilzes ist Ling Zhi, was „Geist-Pflanze“ bedeutet. Aber der begehrte Pilz wird in Asien auch „Pilz der Unsterblichkeit“, „Zehntausend-Jahre-Pilz“ und „Kraut spiritueller Kraft“. In all diesen Bezeichnungen spiegelt sich die bewährte Kraft des Heilpilzes wider. Er wird in vielen chinesischen Legenden erwähnt, wurde früher als Talisman und in Häusern aufgehängt, um Unglück fernzuhalten. Seit rund 4.000 Jahren wird der Reishi Pilz auch für Heilzwecke verwendet.
Wo wächst der Reishi-Pilz?
Der Reishi Pilz ist weltweit verbreitet und wächst vorwiegend auf Laubbäumen, zum Beispiel auf Eichen. In der freien Natur ist der Pilz allerdings selten anzutreffen und schwer zu ernten, deshalb findet er bei uns nur wenig Beachtung. In Ostasien hingegen wird der Reishi Pilz seit Tausenden von Jahren als Heilmittel genutzt und wird inzwischen als Kulturpilz angebaut. So wurde der Pilz leichter zugänglich und deutlich günstiger. Zudem kann durch die Kultivierung des wertvollen Heilpilzes eine gleichbleibende Qualität gewährleistet werden, sodass er nicht nur einen Siegeszug in der TCM und damit auch bei uns antreten konnte.
Ist der Reishi ein Speisepilz oder ein Heilpilz?
In der TCM gibt es unter anderem die Säulen Ernährung und Heilmittel, wobei manche Pflanzen beide Bereiche abdecken können. Anders als Shiitake- oder Austernpilze, die sowohl als Heil- als auch als Speisepilz gelten, ist der Reishi kein Speisepilz, sondern ein reiner Heilpilz. Er gehört in der TCM also nicht zur Säule Ernährung, sondern nur zur Säule Heilkräuter. Entsprechend wird er in der Regel als Nahrungsergänzungsmittel genutzt.
Welche Inhaltsstoffe machen den Reishi so wertvoll?
Der Reishi enthält verschiedene Wirkstoffe, die in einem komplexen Zusammenspiel stehen. Er enthält verschiedene Wirkstoffe wie Vitamin B2, Vitamin C und Adenosin. Die wichtigsten Inhaltsstoffe lassen sich jedoch in zwei Stoffgruppen zusammenfassen:
- Polysaccharide: Im Reishi Pilz finden sich mehr als 100 verschiedene Polysaccharid. Darunter befinden sich sogenannte sulfatierten Polysaccharide, die vorbeugend virenfeindlich sein sollen. Dadurch soll Reishi das Immunsystem stabilisieren können.
- Triterpene: Rund 140 hochaktive Triterpene sind in dem Pilz zu finden. Sie sollen antibakteriell, beruhigend und entzündungshemmend wirken. So wird dem Reishi in der TCM nachgesagt, die Leber und das Herz-Kreislauf-System zu unterstützen, die Histaminfreisetzung zu dämmen und Bluthochdruck sowie Cholesterin zu senken.
Welche Wirkungen werden dem Reishi Pilz zugeschrieben?
Der Reishi Pilz soll unter anderem das Immunsystem stärken und den Stoffwechsel anregen. Zudem soll er einen positiven Einfluss auf die Leber, den Magen, die Nieren, die Gelenke und verschiedene Erkrankungen wie Allergien haben. Besonders gern wird der Reishi Pilz als Stärkungsmittel nach schweren Krankheiten empfohlen. Deshalb gilt er traditionell auch als „Pilz des ewigen Lebens“.
Wie werden Reishi Pilze verwendet?
Der Reishi Pilz kann auf unterschiedliche Arten zu sich genommen werden. In China gibt es sogar Reishi Injektionen oder Reishi-Tee getrunken, der allerdings sehr bitter schmeckt. Beliebter sind deshalb Nahrungsergänzungsmittel, mit denen auch die richtige Dosierung des hochaktiven Reishi besser gewährleistet werden kann. Dabei wird in modernen Nahrungsergänzungsmitteln der Reishi-Pilzextrakt in der Regel mit anderen Wirkstoffkomplexen kombiniert, da in vielen Fällen die Kombination verschiedener Heilpflanzen laut TCM sinnvoller ist als eine isolierte Einzelgabe.
Das Nahrungsergänzungsmittel Amitabha 90 Kapseln geht beispielsweise auf die Ansätze der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) zurück. Die Kapseln bieten eine harmonische Kombination aus verschiedenen hochwirksamen Pilzextrakten, darunter auch Reishi. Die biozertifizierten Pilzextrakte werden durch ein optimiertes Extraktionsverfahren mit heißem Wasser und Ethanol gewonnen, sodass eine besonders hohe Qualität dieser wertvollen Pilze gegeben ist. Die Extrakte sind in pflanzlichen Kapseln verpackt, sodass sie sich auch für Veganer eignen. Laut Empfehlung sollten 1 bis 3 Kapseln täglich vor den Mahlzeiten eingenommen werden, was 150 bis 450 mg Reishi entspricht. So kann eine ausgewogene Ernährung zwar nicht ersetzt, aber optimal ergänzt werden.